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Wie qualifiziert sich eine Frau für eine Führungsposition und auf was muss sie achten? Diese Fragen stellen sich einige Frauen. Insbesondere, wenn sie einen Kinderwunsch haben. Wir haben recherchiert um herauszufinden, was sich alles ändern müsste und haben weibliche Führungskräfte nach ihrer Meinung gefragt.
Im Jahr 2020 lag der Frauenanteil in über 100 Schweizer Geschäftsleitungen bei 10 Prozent. Dies war ein bedeutender Fortschritt, denn erstmals war diese Zahl zweistellig. Was zuerst nach wenig klingt, ist eigentlich ein grosser Erfolg. Denn in einer männerdominierten Welt sich als Frau in einem Unternehmen durchzuschlagen, ist schwierig, aber nicht unmöglich. Frauen sind heute zum Beispiel renommierte Ärztinnen, erfolgreiche Anwältinnen und raffinierte Forscherinnen. Auch in den unteren Kaderstufen ist der Frauenanteil deutlich gestiegen. Jedoch mangelt es in den oberen Führungspositionen immer noch an Frauen. Was ist der Grund? Sind Frauen keine guten Chefinnen?
Unser Gesellschaftssystem trägt dieser Geschlechterproblematik sicherlich bei. Man nimmt an, dass Frauen früher oder später Kinder bekommen und somit eine berufliche Auszeit machen werden. Dadurch sehen dies viele Unternehmen als betriebliches Risiko. Männer wiederum werden immer Vollzeit arbeiten können. Personen mit einem linearen Karriereverlauf ohne Unterbrüche werden aktuell deutlich bevorzugt. Nichtsdestotrotz gibt es heute immer mehr Möglichkeiten für Frauen, die beispielsweise schon früher in ihren Vollzeitberuf zurückkehren wollen. Auch ein toleranteres Bild in Unternehmen ist mittlerweile vorhanden. Unternehmen, die ihren Mitarbeiterinnen ermöglichen, eine berufliche Laufbahn gleichzeitig zur Familie aufzubauen, werden klare Vorteile im Arbeitsmarkt haben. Für Firmen bieten qualifizierte Frauen grosses Potenzial.
Erfreulicherweise merkt man, dass sich immer mehr Männer um die Hausarbeit und Kinderbetreuung kümmern. Die geschlechterspezifischen Unterschiede bleiben leider dennoch bestehen. Ein solches Denken ist noch sehr real und weitverbreitet in der Schweiz. Auch im internationalen Vergleich hinkt die Schweiz hinten nach. Als Schweizerinnen im Jahr 1971 das Stimmrecht erhielten, gab es in Schweden zur gleichen Zeit ein System, das es den Eltern erlaubte, sich nach der Geburt zu beurlauben und bis zum zwölften Lebensjahr ihrer Kinder in Teilzeit zu arbeiten. Die Dauer des Elternurlaubs können die Eltern in Schweden untereinander aufteilen und so für eine Gleichberechtigung sorgen. Die Schweiz hätte hier sicherlich Aufholungsbedarf, wenn man bedenkt, dass der bezahlte Mutterschaftsurlaub erst seit 2005 existiert.
«Das Geschlecht ist egal, sei es eine männliche oder weibliche Person, die in die Führungsebene will. Das Wichtigste ist, dass diese Person der Aufgabe gewachsen ist und gut führen kann. Weitere Kompetenzen sind beispielsweise Urteil bei der Zusammenstellung des Teams, Urteil bei der strategischen Entwicklung, Urteil bei der täglichen Arbeit. Natürlich ist auch die Fähigkeit, Teams zu motivieren und zu formen, entscheidend. Die Fähigkeit, mit anderen Gruppen auszukommen und zusammenzuarbeiten, ist der Dreh- und Angelpunkt einer Führungsperson».
Die CMO einer Druckindustrie
«Die Fähigkeit, sich zu vernetzen und zusammenzuarbeiten ist wichtig. Ist diese noch nicht geben, sollte sie aufgebaut und verstärkt werden. Seien es weibliche Fachkräfte oder männliche, das Mindset muss stimmen: Offenheit, Veränderungsbereitschaft und Flexibilität. So kann auch der Weg bis ganz nach oben leichter fallen».
Die CFO von einem Energie- und E-Mobilitätslösungsanbieter
«Gute Führungsqualitäten und ein Gespür für Mitarbeiterführung sind wichtig, insbesondere für die Gewinnung, Bindung und Entwicklung von Talenten. Zusätzlich zu diesen Soft Skills ist auch ein ausgeprägter Geschäftssinn wichtig. Der Kandidat muss über kurz- und langfristige strategische Überlegungen und Visionen verfügen und in der Lage sein, entschlossen voranzugehen und dabei die Mitarbeiter einzubinden und zu motivieren. Es ist wichtig, Orientierung zu bieten, gleichzeitig aber auch dem Einzelnen genügend Raum für seine eigene Entwicklung zu geben».
Die Vizepräsidentin eines Pharmakonzern
«Die Netzwerk-Fähigkeit ist essenziell. In einem Unternehmen kann man sehr selten erfolgreich sein, wenn man nur an sich selbst denkt und ein Einzelgänger ist. Das erfolgreiche Netzwerken fängt schon intern bei der Firma an. Man muss sich mit allen Parteien ein gutes Verhältnis aufbauen können, von der Rezeption bis hin zum Verwaltungsrat. Gerade für Personen, die auf Stellensuche sind, ist das Netzwerken hilfreich, aber auch wenn man im Job ist, ist es vorteilhaft, wenn man sich mit anderen Experten anderer Firmen und auch Branchen austauschen kann. Das Netzwerken alleine reicht jedoch nicht aus, man muss diese Bekanntschaften pflegen, damit ein gegenseitiger Mehrwert entsteht. Die Vernetzung ist eine wichtige und sinnvolle Grundlage für die Führungsarbeit von Männern und Frauen».
Die CFO von einem Energie- und E-Mobilitätslösungsanbieter
«Auch für Arbeitgeber ist Networking von Vorteil. Die Präsenz in Unternehmensnetzwerken wie LinkedIn hilft bei der Talentakquise und beim Aufbau von Beziehungen über die eigenen Kollegen hinaus».
Die Vizepräsidentin eines Pharmakonzern
«Eine Person fällt nicht per se auf. Sichtbarkeit kann man jedoch Schritt für Schritt entwickeln. Man benötigt eine Kommunikationsstrategie um konkrete Ziele erreichen zu können. Der fachliche Themenschwerpunkt, zu dem man ein Expertenwissen aufgebaut hat ist der Hebel zum Erfolg».
Die Head of Audit einer Versicherung
«Wenn man auf Stellensuche ist, dann sollte man Interesse für Firmen zeigen und sich auch mit relevanten Trends und Themen beschäftigen. Wenn man sich als vielseitig interessierter Mensch zeigt, hat man bessere Chancen. Für Frauen ist es wichtig, ihre eigene Marke aufzubauen und Präsenz zu zeigen. Frauen sind oft bescheidener und neigen dazu, sich selbst zu einem zu tiefen Wert zu verkaufen. Es fällt ihnen schwer, Forderungen zu Gehaltserhöhungen oder Beförderungen zu stellen. Sich der eigenen Stärken und Schwächen bewusst zu sein und sie gewinnbringend einzusetzen, ist eine wichtige Grundlage für eine Führungsposition».
Die CFO von einem Energie- und E-Mobilitätslösungsanbieter
Digitalisierung ist ein Instrument und man sollte verstehen, wie dieses im tagtäglichen Business das Leben vereinfachen kann. Als Führungskraft ist es wichtig, sich zu überlegen, was in der Welt passiert und wie relevant es für einen ist. Die meisten von unseren Befragten holen sich auch ihr Wissen durch viel lesen. Durch unsere digitale Welt ändern sich die Anforderungen schnell, weshalb lebenslanges Lernen noch wichtiger geworden ist. Ein breites Hintergrundwissen, ständiger Austausch und Weiterbildung sind wichtig, um auf dem Laufenden zu bleiben und den sich ständig ändernden Herausforderungen begegnen zu können.
Nützlich wäre sicher eine Weiterbildung, aber für das fehlt meistens die Zeit. Wenn eine Frau eine Familie hat, als Führungskraft arbeitet und noch eine Weiterbildung absolviert, dann wird das Time-Management zu einer grossen Herausforderung.
«Das typische hierarchische Führen ist Schnee von gestern. Es braucht nach wie vor einen Entscheidungsträger, aber im Kern sollte man sich als Team sehen. Dieses Konzept von Führung hat sich auch durch die COVID-Pandemie verändert: weniger Kontrolle und mehr Arbeit in virtuellen Teams. Vielfältigkeit ist hoch im Trend. Vielfältige Teams – in jeder Hinsicht – sind wichtig und erbringen bessere Leistungen. Dies ist durch Studien belegt. Wir sollten uns auf starke Teams konzentrieren und nicht auf einzelne Leistungsträger. Wir müssen uns auch an eine viel höhere Fluktuation gewöhnen. Die wenigsten Arbeitnehmer werden 30 Jahre lang im selben Unternehmen bleiben. Aber das ist auch eine Chance für Talente, die eine Bereicherung für die Teams sein werden».
Die CFO von einem Energie- und E-Mobilitätslösungsanbieter
«Führung ist sehr persönlich und hat Charakter. Die Führungsstile sind im Wandel, doch bleiben im Kern gleich. Wenn ich negativ eingestellt wäre, dann würde ich sagen, dass es sich nicht viel verändert hat. Es ist wichtig, dass die Teams die höchstmögliche Freiheit erhalten, damit sich die Diversity of minds entfalten kann».
Die Head of Audit einer Versicherung
Familien können von der Pandemie profitieren. Unternehmen werden aktuell herausgefordert und müssen aufgrund von Homeoffice-Verpflichtungen oder Covid-Erkrankungen flexibles Arbeiten anbieten können. Dank so einer Umstrukturierung entstehen neue Arbeitsweisen, die vor Corona gar nicht möglich gewesen wären. Mit dieser neuen Flexibilität kann sich auch der Geschlechterunterschied betreffend Karriere und Familie deutlich verändern.
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